/// Gestaltung von Glück | Vom Scheitern des Werkbunds und dem Aufstieg von Ikea

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01 Walter Kratz, Erläuterung zur zukünftigen Baukultur, Breslau, August 1940. Oben: »Goethes Gartenhaus« als ideale Verkörperung eines deutschen Hauses. Darunter: »Das ist genauso häßlich wie die Kaffeemühle«, denn »zu tausenden ist dieser Mist entstanden«. Unten: »So sieht es draußen aus. Jeder baut wie er will.« »Zu den Obliegenheiten des Landesbaupflegers gehören außerdem: Ratgebendes Sicheinschalten in alle bedeutenden Bau- und Siedlungsvorhaben sämtlicher Stellen und jeglicher Art vom Zustand des Entwurfs ab, Einspruchsrecht gegen das Aufkommen bzw. Fortführen irgendwelcher heimatfremder und -feindlicher Bau- und Siedlungssitten.«

Quelle: Walter Kratz, »Warum Baupflege«, in: Hugo ­Kükelhaus / Walter Kratz, Gedanken zur Handwerks- und Baupflege, Breslau 1940, S. 15.

02 Titelblatt der Zeitschrift The Survey, New York, 1. Mai 1925 Die dunkle, bedrohliche Welt der Gegenwart mit ihren »Dinosaur Cities« erscheint erlöst im Bild einer hellen, grünen Welt, in der ein Vater mit seinen drei glücklichen Kindern einem Bungalow zustrebt. Im Hintergrund verspricht ein Kraftwerk Fortschritt und Wohlstand.

Quelle: Sammlung N. Gutschow.

03 Frankfurt am Main Im Vordergrund die Siedlung Römerstadt mit eintausendzweihundertzwanzig Wohnungen, dahinter die Siedlung Praunheim; bearbeitete Luftaufnahme, etwa Ende 1928. Planung durch den Siedlungsdezernenten Ernst May und den Leiter des Stadtplanungsamtes, ­Herbert Boehm. Architektonische Durcharbeitung Ernst May, Carl-Hermann Rudloff, sowie Karl Blattner, Gottlob Schaupp und Franz ­Schuster. Blick über die Weiden entlang der Nidda.

Quelle: Das Neue ­Frankfurt, 4. Jg., Heft 3–4, ­April-Mai 1930, S. 84 und 97.

04 Zürich Tafel einer Ausstellung anlässlich des 19. Internationalen Kongresses für Wohnungsbau und Stadtplanung im Juni 1948: »Die regellos wachsende Großstadt wird zum Polyp«, der die Landschaft »hemmungslos ausbeutet«.

Quelle: Plan, Heft 3, 1948.

05 Hamburg Mit der Planung für Neu-Altona begann im Jahr 1954 eines der größten innerstädtischen Wiederaufbauprojekte Westdeutschlands. Ernst May, der verantwortliche Planer, hatte in der im Krieg beschädigten Altstadt »regelrechte Slums« gesehen, die durch eine »Stadtlandschaft« ersetzt wurden. Am linken Bildrand befand sich der ­Altonaer Marktplatz, heute erinnert daran lediglich ein Gedenkstein.

Quelle: ­Hamburgisches Architekturarchiv, Sign. NH FH 1.2.5.1.

06 Hamburg Das gewerkschaftseigene Wohnungsbauunternehmen Neue Heimat unterbreitet der Stadt 1966 den Vorschlag »Alsterzentrum St. Georg« mit Wohnungen für zwanzigtausend Bewohner und Parkplätze für sechzehntausend Autos. Der sichelförmige Hochhauskomplex sollte bis zu dreiundsechzig Geschosse hoch sein. »Zukunft« war ein Zauberwort. Der Spiegel kommentierte 1966 im Heft 29: »Würde dies überalterte Quartier […] vom Hof des Atlantic-Hotels bis in die Nähe des Dirnen-Geläufs Hansaplatz und zum Alsterhotel Prem abgerissen, so wäre Raum für jene Zitadelle städtischen Lebens, die auch den Wohn-Wünschen der kommenden Jahrtausendwende noch genügen könnte.« 1973 sollte das Projekt, das den nahezu vollständigen Abriss des Stadtteils voraussetzte, fertiggestellt sein. 1973 gab ­Hamburgs Erster Bürgermeister die Aufgabe des Vorhabens bekannt.

Quelle: Werbeanzeige der Neuen Heimat, in: Bundesministerium für Wohnungswesen und Städtebau (Hg.), Wohnungsbau und Stadtentwicklung, München: Franz Fackler, 1967, A 43 (Anzeigenteil).

07 Bruno Taut, »Umgestaltung eines Arbeiterwohnzimmers« Die Erläuterung des Architekten zum ­Bildpaar: »Alle Möbel beibehalten, Korrektur der Stühle durch Schwarz­leinenbezug, Spiegelglas am Kleiderschrank im Schlafzimmer angebracht, Regulator durch Taschenuhren überflüssig, Wände mit klarer Farbenaufteilung (dunkle Ecken hell), Sofa mit Leinenbezug, oberer Vertiko­teil hell gestrichen, Lampe niedriger mit ­Papierschirm.«

Quelle: Bruno Taut, Die neue Wohnung. Die Frau als Schöpferin, Leipzig: Klinkhardt & Biermann, 1924, S. 57.

08 Plakat von Willi Baumeister für die Werkbundausstellung Die Wohnung in Stuttgart, 1927.

Quelle: Sammlung J. Düwel.

09 Berlin Ausstellung »Wir bauen ein neues Leben« (we build better lives) auf dem ­Berliner Messegelände im neu errichteten ­George ­Marshall House im Herbst 1952, organisiert von der US-Hochkommission für ­Deutschland und dem Amt für gemeinsame Sicherheit. Zehntausende Zuschauer bewegen sich auf einem Steg, von wo aus sie Einblick haben in eine Wohnlandschaft, die durch Schauspieler, ein Elternpaar mit zwei Kindern, belebt ist.

Quelle: Baukunst und Werkform, Dezember 1952, S. 40.

10 Innenseiten

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11 Innenseiten 66-67

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12 Innenseiten 74-75

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13 Innenseiten 100-101

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14 Innenseiten 110-111

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15 Innenseiten

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16 Innenseiten 320-321

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17 Innenseiten 330-331

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